Über das Krankenhaus
Bau einer Krankenstation
Das Dorf Kondolia liegt ca. 250 km nördlich von Kolkata in einer ländlichen Gegend von West Bengalen, die zu den ärmsten Gebieten Indiens zählt. In diesem Dorf und einer dicht besiedelten Umgebung im Umkreis von ca. 20 km leben etwa eine halbe Million Menschen größtenteils in Armut. Ihnen galt das Engagement des in Indien geborenen und später am Marienhospital in Euskirchen tätigen Arztes Dr. Nabendu Sircar. Für diese mittellose Bevölkerung ist eine medizinische Grundversorgung so gut wie nicht vorhanden. Aufgrund der Initiative von Dr. Sircar wurde das Krankenhaus Projekt im Januar 1994 mit dem Bau einer ambulanten Krankenstation geboren. Sie konnte im Februar 1995 fertig gestellt und ihr Betrieb aufgenommen werden. Das Krankenhaus Kondolia trägt offiziell die Bezeichnung „Debendra Narayan Sarkar Charitable Hospital“. Es ist nach dem aus Kondolia stammenden Vater von Dr. Sircar benannt, dem er hiermit seine Dankbarkeit ausdrücken wollte, ihm ein Medizinstudium in Deutschland ermöglicht zu haben.
Die für den Bau und Unterhalt notwendigen Mittel dieser ersten Projektphase wurden durch die Fördergelder unseres Krankenhaus Kondolia Fördervereins e.V. bereitgestellt. Die Krankenstation entwickelte sich rasch zu einem Erfolg, denn es fanden jährlich gut 10.000 mittellose kranke Menschen – vorwiegend Kinder, Frauen und Alte – eine kostenlose ambulante Behandlung.
Erweiterung zum Krankenhaus
Nach gut 10 Jahre wurde die Krankenstation um einen Bettentrakt mit 25 Betten zur stationären Behandlung von Patienten erweitert. Bei der Finanzierung wurde der Förderverein durch einen Matching Grant der Rotarier unterstützt. Im Zuge der Erweiterung wurde auch ein OP-Saal und ein Laborraum eingerichtet sowie der bestehende Bau aufgestockt. Seitdem befinden sich im ersten Stock dort Ärztezimmer, Verwaltungsräume und eine Küche für die Versorgung der stationär aufgenommenen Patienten.
Eröffnungsfeier der Bettenstation
Seine Exzellenz Pranab Mukherjee (rechts), damals noch Indiens Bundesminister der Verteidigung und späterer Präsident, schneidet feierlich das Band bei der Eröffnung der Bettenstation am 20. November 2004 durch. Dabei sind ihm Günter Lauhus (mitte) stellvertretend für die Rotarierer Euskirchen und Dr. Nabendu Sircar (links) als Projektinitiator und Vorsitzender unseres Fördervereins behilflich.